Sanfte, nicht eingreifende oder korrigierende Berührungen unterstützen die eigene, innere Wahrnehmung. Gearbeitet wird am bekleideten Körper mit den Schwerpunkten Kopf (Schädel = Cranium), Wirbelsäule und Kreuzbein (= Sacrum), daher die Bezeichnung Cranio-Sacrale Körperarbeit.
Es gibt viele Bezeichnungen für das Arbeiten und Wahrnehmen einer körpereigenen, vom Herzrhythmus unabhängigen Pulsation, z.B. Craniosacrale Körperarbeit, Craniosacrale Energiearbeit, Craniosacrale Impuls Regulation.
Diese craniosacrale Pulsation wurde 1899 von einer minimalen Bewegung vierer Schädelknochen im Zentralraum des Kopfes ausgehend entdeckt. Allein der Schädel besteht aus 22 Knochen!
Ein Kribbeln vom Schädel bis zu den Zehenspitzen…
Diese spezifische körpereigene Schwingung – meine Kunden fanden dafür treffend die Worte „als würde ich auf einer Luftmatratze im Wasser schweben“ – ist über das Zentralnervensystem im (und teilweise auch außerhalb) des Körpers wahrnehmbar.
Die Unterschiede in den Körperbereichen zu finden ermöglicht eine weitere Entwicklung. Als Naturwissenschaftlerin bin ich hier auf die Grenze der Methode gestoßen, da es kein wissenschaftlich fundiertes „Sollbild“, kein „gesund“ oder „krank“ gibt, sondern einzig das Wahrnehmen zu einer Veränderung hin zum Guten führt. Dieses Gute bedeutet im ersten Schritt nicht unbedingt Heilung, sondern zumindest eine Erkenntnis, was diese Krankheit, diese Lebenssituation im Moment ausdrücken möchte.
Kennen Sie diesen „Ahh….deshalb ist das so!“ Zustand? Sich selbst zu erfahren, am tiefsten Grunde des Lebens, ist immer erhellend.
Gehalten zu sein bedeutet…
Wenn ich müde und erschöpft spätabends bin, kann ich mit Craniosacralarbeit gut an Themen des Tages arbeiten. Mit Focusing stoße ich an eine Grenze.
In der Begleitung merken Sie Craniosacralarbeit an Aussagen wie…:
- „Ich berühre Sie jetzt an Ihrem Kopf (Hüfte, Füße,…). Nehmen Sie sich 2-3 Minuten in Stille um die Veränderung wahrzunehmen.“
- Stille und innere Wahrnehmung
- „Ich nehme schon sehr klare Signale wahr. Wie ist es gerade für Sie?“
- „Möchten Sie meine Wahrnehmungen jetzt dazu nehmen oder lieber am Ende?“
Eintauchen in eine neue Erfahrungswelt…
Solihin Thom, verbindet drei Welten
Die von mir praktizierte dynamische Craniosacrale Körperarbeit wurde vom englischen Osteopathen und Kinesiologen Solihin Thom entwickelt. Sein Verdienst der in England als „Innere Dialogarbeit“ (Inner Dialogue™) bekannten Methode liegt darin, Kenntnisse dreier Wahrnehmungswelten zu verbinden:
- Osteopathie (Unterschiede in den Körperstrukturen, des Bindegewebes und Stützapparats)
- Kinesiologie (Reaktionen der Muskulatur) und
- dynamische Craniosacralarbeit
Ich lernte die Craniosacralarbeit nach Focusing. Es faszinierte mich, dass beide Begründer dasselbe erkannten und in weiteren Studien verfolgten, ganz – auch zeitlich – unabhängig voneinander: beide forschten, wie gesundheitsförderliches Neues entsteht. Aus der Enttäuschung, dass nicht der Wissende immer mehr machen muss (und kann), entstand die Gewissheit, dass es im Leben eine „Forsetzungsordnung“ gibt (z.B. das Wachstum der Zellen, der Jahreskreislauf…).